Endlich raus aus der Schule - und rein in die Betriebe !!!

Das ist zumindest das Motto der sächsischen Berufsschullehrer der Textil- und Bekleidungsbranche in den Herbstferien. 
Nach 2 langen Jahren „ohne“ führte die durch die Fachberaterin Heike Gläßer (Dresden) bestens organisierte mehrtägige Fortbildung die Kollegen in die Getzner Textil GmbH Gera – den weltweit größten Hersteller sogenannter „Afrika – Damaste“. Modernste Webereitechnik am neuen Produktionsstandort beeindruckte nachhaltig.
Im TITV Greiz – einem thühringischen Textilforschungsinstitut - erhielten die Teilnehmer Einblicke in die textile Zukunft: hier wird an sogenannten „Smart Textils“ geforscht – also der Verbindung von Textilien mit Elektronik. Trotz guter Prognosen stehen dem erfolgreichen Markteintritt von Smart Textiles allerdings noch einige Barrieren im Weg. Dazu zählen mangelnde Zuverlässigkeit und Genauigkeit, hohe Fertigungskosten und geringe Reproduzierbarkeit.
Mit der Thorey Gmbh Gera wurde ein Unternehmen der Textilveredlung besichtigt. Nicht nur Körperpartien sondern auch Textilien benötigen manchmal eine besondere „Ausrüstung“: sie sollen z.B. weich, flammhemmend, hydrophob, fleckgeschützt, schmutzabweisend, geruchshemmend oder auch antibakteriell sein – und dies kann wie gesehen - in einer atemberaubenden Geschwindigkeit erfolgen!
Schlußendlich die Firma Bauerfeind in Zeulenroda, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, bei gesundheitlichen Einschränkungen zu helfen: z.B. mit speziell entwickelten medizinischen Bandagen, die Menschen – auch Lehrer - (wieder) in Bewegung bringen sollen, und zwar mit weniger Schmerzen und mehr Stabilität. Seit 40 Jahren werden u.a. Kniebandagen mit integriertem Schutz um die Kniescheibe entwickelt und stetig optimiert.
Eine Gesprächsrunde mit dem Personalchef des Unternehmens weitete den Blick über den jeweiligen eigenen Tellerrand hinaus.
Sich ständig weiterzubilden gilt also nicht nur für Auszubildende – aber sie profitieren nun am Meisten davon!